Nach längerem Aufenthalt in Alabama wieder zurück mit neuem Bild.
Alabama, der Bundesstaat der USA, in dem die Kunst scheinbar ausschließlich aus alten Ölschinken mit Kriegsszenen besteht. Ordenbehängte Generäle in heroischer Pose auf sich aufbäumenden Pferden metzeln zusammen mit ihren nicht weniger heroisch aussehenden Soldaten dumpf dreinblickende Indianer nieder oder die Bilder zeigen ähnliche Szenen aus dem Sezessionskrieg; die Indianer wurden in diesen Bildern ersetzt durch Soldaten der Nordstaaten. Die einheimischen Betrachter können sich in diesen Bildern verlieren und der Fiktion hingeben, wie der Verlauf der Geschichte sich verändert hätte, wären die Konföderierten als Sieger des Bürgerkrieges hervorgegangen.
Sieht man sich die Ergebnisse der Republikaner in den kürzlich stattgefundenen Vorwahlen in Alabama an, so lässt sich der Eindruck nicht vermeiden, dass die Mehrheit der Bürger mit einer gewissen Wehmut diesen Zeiten nachtrauert und mit Bedauern zur Kenntnis nehmen muss, dass keine Indianer oder stellvertretend Afroamerikaner mehr zur Verfügung stehen, um sich nieder metzeln zu lassen.
Doch nach diesem Ausflug in die Mentalität eines exotischen Volkes zurück zum Bild. TEOL II ist das zweite großformatige (100x80cm) der Serie. Es erkundet - wie sein Vorgänger und die zukünftigen Bilder der Serie - die Möglichkeiten der Evolution der Buchstaben, weg vom eventuell verzierten Informationsträger, hin zum eigenständigen Objekt, dessen eigentlicher Informationsgehalt zweitrangig wird (Weiteres s. weiter unten im Blog).
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